Am Anfang war die Tat

 


Alle trauern um Timothy – nur Jason wartet. Darauf, dass er zurückkommt, von wo auch immer es ihn verschlagen hat. Doch nicht mal ein erklärter Sturkopf Marke Crime Alley ist allzeit vor Bedenken gefeit. Und es ist immer gut, einen Plan B(esser) im Repertoire zu haben, richtig?

[Angst / Dark / Familie / Schmerz und Trost]

 

Angesiedelt irgendwann zwischen „Detective Comics #940“ und „Detective Comics #967“.

 

Ich habe die vorsichtige Annäherung von Jason und Tim seit New 52 immer gemocht. Das gemeinsame Frühstück, Tims Verständnis für eine Sache, die eigentlich unverzeihbar ist, Jasons Bereitschaft, auf Tims Anfrage hin der Familie auszuhelfen, ihre Zusammenarbeit ohne Worte, wie Jason für Tim einem echten Bruder am nächsten kommt, wie Jason es nicht übers Herz bringt, zu Tims Beerdigung zu gehen. Mit Tim scheinen Jason echte familiäre Gefühle ohne „Hintergedanken“ zu verbinden, also nicht nur das Bedürfnis, sich zu beweisen, nicht zu enttäuschen, eigene Ideale verteidigen zu müssen usw.

 

Die Tatsache, dass Jason sich nach Tims Verschwinden ausdrückt, als wenn dieser noch am Leben wäre, war sozusagen das „Prompt“ zu dieser FF. Es hat den Anschein, dass Jason nicht an den Tod glaubt, sondern nur darauf wartet, dass Tim, „wo immer er auch sei“, es irgendwann zu ihnen zurückschafft.

 

Aber wenn man keinerlei Indizien hat, nur den eigenen, wenn auch noch so festen Glauben, kann man schon ab und zu in einem schwachen Augenblick die Nerven verlieren und sich denken: „Was, wenn er doch tot ist?“ Und ich kann mir gut vorstellen, dass er im Moment des Zweifelns versucht, sich an die Methode seiner eigenen Wiederbelebung zu erinnern, um einen Menschen, der ihm so wichtig ist, im Notfall zurückzuholen.

 

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1. Teil der Oneshot-Sammlung „Von Sündenböcken und roten Schafen“.

 

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